Detox: Lügengeschichte mit viel Umsatzpotenzial

Bald ist es wieder soweit. Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und mit ihr Leckeren wie Lebkuchen, Glühwein oder deftige Bräten. Im Januar dann haben wir meist ein schlechtes Gewissen, weil wir es damit etwas zu gut gemeint haben. Dann suchen wir natürlich nach Möglichkeiten die zusätzlichen Pfunde schnell wieder los zu werden und landen dann vielleicht bei sogenannten Detox-Kuren. Warum dieses sogenannte „Entgiften“ aber Unsinn ist und nur Marketingzwecken dient erklären wir in fünf Punkten in diesem Artikel.

1. „Entgiften” ist nicht notwendig

Fakt ist: Unser Körper verfügt bereits über ein effizientes Entgiftungssystem. Unsere Leber, die Nieren und die Haut sind für die Entgiftungsvorgänge zuständig. Ausgeschieden werden schädliche Stoffe über den Urin, den Stuhlgang und teilweise auch über die Haut. Wäre dem nicht so, wäre unser Körper vergiftet und nicht überlebensfähig.

2. Detox-Produkte wirken nichtherbal-tea-herbs-tee-mint-159203-large

Wie wir in Punkt 1 gesehen haben ist eine durch uns betriebene „Entgiftung“ des Körpers nicht notwenig. Darum ist Detoxen eine mittlerweile clevere Marketing-Masche. Sogenannte Detox-Tees oder Smoothies wirken meist bloß abführend, damit der Konsument irgendeine Wirkung sehen kann, lassen sich durch die Bezeichnung „Detox“ aber teuer bezahlen. Fett, dass dank der Weihnachtsstollen und Schweinebraten zugelegt wurde, können wir mit keinem Tee oder anderen Detox-Produkt der Welt ,wegtrinken´. Auch Alkohol wird von der Leber abgebaut und nicht von einem Tee oder Nahrungsergänzungsmittel aus unserem Körper getrieben. Bei einer Umfrage der englischen Organisation Sense about Science 2009 konnte keiner der 15 befragten Anbieter von Detox-Produkten die vermeintlich schädlichen Gifte nennen, geschweige denn die Wirkung ihrer Produkte bestätigen. Das einzige, dass Detox also schlanker macht ist der Geldbeutel.

3. Das Märchen von den Schlackenstoffen

Auch das Vorhandensein der Schlackenstoffe, die sich in unserem Körper ansammeln und von denen er gereinigt werden muss, ist Unfug. Aus medizinischer Sicht gibt es diese nämlich gar nicht. Sogenannte „Schlackenstoffe” sind eigentlich ein Nebenprodukt der Metallverarbeitung.

4. Mal hier und da sündigen ist nicht schlimm

Wer gerade im Dezember mal bei der ein oder anderen Leckerei zugelangt hat, hat noch kein Problem. Die Kilos auf den Rippen legst du nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten zu. Wer den Großteil des Jahres über gesund lebt, muss sich wegen ein bisschen Alkohol und ein paar Keksen zu viel noch keine Sorgen machen.

5. Das einzig Gute ist eine Ernährungsumstellung

Statt einer teuren Detox-Kur im neuen Jahr solltest Du einen anderen Weg gehen: Greife zu frischem Obst und Gemüse, trinke viel Wasser und treibe etwas Sport. Nur eine dauerhafte Umstellung auf gesünderes Essen und eine entsprechende Lebensweise bringt die notwendigen Resultate.

Fazit

Die sogenannte „Detox“-Industrie ist am boomen. Egal wo man hin schaut, werben in den sozialen Netzen immer häufiger mehr oder weniger bekannte Gesichter für diese teuren Produkte. Leider besitzen diese nicht die eigentlich versprochene Wirkung. Wenn du wirklich etwas an deinem Körper ändern willst achte auf die von dir eingenommene Kalorienmenge und bewege dich. Entgiften tut dein Körper sich von alleine schon – kostenlos.

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